Mittwoch, 21. Oktober 2020

Der Sportblog – Ernährung: Vegan oder Vegetarisch

Jeder von uns kennt das. Eine Freundin oder Freund ist bei uns zu Besuch, wir haben etwas gekocht und unsere Freundin oder Freund fragt uns: „Ist das Essen vegan?“ Jeder, der das erstmal hört, denkt: „Vegan? Hmm, klingt interessant, aber what the hell ist vegan und sollte ich das auch mal ausprobieren?“
Ihr werdet im heutigen Blog die Welt der Ernährung ein wenig kennenlernen und einen genaueren Blick auf die gängigen Ernährungsrichtungen Vegan und Vegetarisch werfen. Anhand der nächsten vier Blogs werdet ihr dann genauer kennenlernen, welche Ernährungsrichtung was beinhaltet und welche zu euch am besten passt.

Die erste der füng gängigen Ernährungsrichtungen:
Veganismus/Vegetarismus:

Erste Überlegungen und die ersten Vegetarier gab es bereits im antiken Griechenland im 5 J. v. Ch. Dabei stützte sich die vegane Ernährung größtenteils auf Ideologie und Glauben. Viele fanden es damals schon aus verschiedenen Gründen schrecklich, Tiere zu töten und wollten nicht aus nutritionalen Beweggründen einem Tier Leid zufügen bzw. es töten. Auf derselben Basis beruht der Veganismus. Dieser entstand jedoch aus der korrelierenden und unvermeidbaren Grausamkeit bei der Produktion von tierischen Lebensmitteln. Die vegane Ernährungsrichtung entstand 1912 mit der Gründung der veganen Society in Manchester. Was bedeutet vegan/vegetarisch:
Zunächst muss man unter vegan und vegetarisch unterscheiden. Die vegane Ernährung beinhaltet den kompletten Verzicht aller produzierten Nahrungsmittel aus tierischem Ursprung,
wohingegen die vegetarische Ernährung den absoluten Verzicht auf alle produzierten Nahrungsmittel aus getötetem tierischem Ursprung beinhaltet. 

Pros der vegetarischen und veganen Ernährung:

  1. Bewusste Auseinandersetzung mit der Nahrungszunahme:
    Eine vegetarische und vegane Ernährung erfordert aufgrund des entstehenden Mangels an z.B. Vitamin B12 oder Eisen, eine intensivere Auseinandersetzung mit der Nahrungszufuhr
  2. Niedrigere Cholesterinwerte:
    In Zusammenhang mit der veganen Ernährung konnte man nachweisen, dass es zu einem Absinken der Cholesterin-Werte kommt. Das ist auf den Verzicht der Aufnahme tierischer Produkte zurückzuführen, da diese Cholesterin enthalten. Allerdings muss man betonen, dass das Cholesterin an sich nicht den Körper schädigt, sondern wichtiger Baubestandteil unserer Zellwände sowie an der Bildung unserer Sexualhormone Testosteron und Östrogen beteiligt ist. Problematisch wird es nur, wenn der Körper zu viel LDL-Cholesterin im Blutkreislauf hat, da dieses sich in den Arterien anlagern kann und so einen Blutstau erzeugt, welcher zu erhöhtem Blutdruck führen kann.
  3. Aufnahme vieler entzündungshemmender Stoffe:
    Die vegane Ernährung ist durch den Verzicht auf tierische Produkte extrem regenerationsfördernd und wirkt zudem entzündungshemmend bzw. heilungsfördernd.

Kontras der veganen und vegetarischen Ernährung:

  1. Mangel vieler Aminosäuren
    Unser Körper braucht Protein bzw. Eiweiß, da er dieses als Baustoff des Körpers nutzt. Protein wird aus Aminosäuren gebildet (synthetisiert). Es gibt 21 Aminosäuren. Dabei braucht der Körper 8 essenzielle Aminosäuren, da er diese nicht selber herstellen kann bzw. synthetisieren kann. Hinzufügend ist zu erwähnen, dass der Körper effizient arbeiten möchte. Daher ist es wichtig, Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, welche dem Aminosäurenkomplex (der 8 essenziellen) am nächsten kommt. So bietet beispielsweise Fleisch eine erhöhte eiweißhaltige Nahrungskomponente. Da jedoch in der veganen/vegetarischen Ernährung auf Fleisch und Fisch verzichtet wird, muss dem Körper auf anderem Weg genügend Eiweiß zugeführt werden. Dabei dienen Nüsse, Brokkoli, Hülsenfrüchte oder Bohnen bzw. Eier und Milchprodukte bei der vegetarischenb Ernährung als gute Eiweißlieferanten.
  2. Mangel an Vitamin B12, Eisen und Zink:
    Ein Mangel an Vitamin B12, Eisen und Zink kann zu Symptomen wie Müdigkeit, Depressionen und Anämie führen, langfristig kann es sogar zu Demenz. Daher empfehle ich euch bei einer veganen Ernährung Vitamin B12 flüssig zu eurer Nahrungsaufnahme zu ergänzen.

Mein Fazit:
Aus meiner Sicht ist eine gute und bewusste vegane oder auch vegetarische Ernährung genauso zu empfehlen, wenn nicht sogar gesünder, als eine Ernährung aus Mischkost. Sie ist sicherlich eine gute Variante, um sozialökologisch einen Beitrag zu leisten, wobei man explizit auf eine regionale Nahrungsauswahl achten sollte. Jedoch sind diese Ernährungsformen nur gesund, wenn sie bewusst und vielfältig gestaltet werden, sonst können sie zu einem Nährstoffmangel führen. Wenn ihr auf vegan oder vegetarisch umstellen oder es ausprobieren wollt, dann ist mein Tipp: Macht es langsam, Stück für Stück, denn besonders eure Darmbakterien müssen sich an eure Nahrungsumstellung erst gewöhnen, sodass sie möglichst viele Nährstoffe aufnehmen können. Zudem ist es psychisch sehr viel leichter, eine Umstellung langsam angehen zu lassen, sonst werden die meisten mit der neuen und auch komplexen Nahrungsauswahl überfordert sein und nicht zurechtkommen.
Ich hoffe, der heutige Blog hat euch gefallen. Wir werden im nächsten Blog das Thema Paleo angehen und hinterfragen, ob es Schwachsinn oder genial ist.
Schreibt uns gerne euer Feedback unter sportsandhealthbyaspe@gmail.com

Mit sportlichen Grüßen,
Euer Slaine